Liebe Gesekerinnen, liebe Geseker,

so hören wir es in diesen Tagen in den Nachrichten. Die Corona-Pandemie hat das Leben weltweit verändert. Bis vor wenigen Wochen meinten wir, das Leben im Griff zu haben, schmiedeten Pläne, waren zuversichtlich. Da tritt ein kleines Virus auf, und plötzlich steht die Welt still. Die grenzenlose Weltwirtschaft kommt an ihre Grenzen, und wir erkennen mit einem Mal, dass wir nicht alles können und niemals alles unter Kontrolle haben werden und die Welt ein Dorf ist. Menschen ringen um ihr Leben, Angehörige bangen um ihre Liebsten und können ihnen nicht einmal in der Krankheit beistehen, Existenzen sind bedroht, Frauen und Männer bangen um ihren Arbeitsplatz, Schülerinnen und Schüler wissen nicht, ob und wann sie wieder zur Schule können oder ihre Abi -Klausuren schreiben. Das öffentliche und kirchliche Leben ist mehr oder weniger zum Erliegen gekommen.

„Es ist eine Katastrophe, aber eine, die verbindet.“

Das erleben wir auch in diesen Tagen. Spontane Nachbarschaftshilfen, die für alte und gebrechliche Menschen Einkäufe organisieren, Helferinnen und Helfer in den Krankenhäusern und Pflegeheimen, die über das Normale hinaus ihren Dienst am Menschen leisten, medizinische Hilfen über Landesgrenzen hinweg, Musik aus den Wohnungen und von den Balkonen der Menschen, die von Ausgangssperren betroffen sind.

„Es ist eine Katstrophe, die verbindet.“

Das Kreuz und das Sterben Jesu ist eine Katastrophe, aber eine, die verbindet, daran erinnern wir Christen uns in den kommenden Kar- und Ostertagen. Sie verbindet uns zur Gemeinschaft der Gläubigen, die Gott mehr zutraut, als das, was wir sehen und verstehen. Die Katastrophe des Kreuzes mündet in der Botschaft der Auferstehung, wird geheilt im Licht der Ewigkeit.

Auch, wenn wir das dieses Jahr nicht in Gemeinschaft feiern dürfen, so laden wir doch sehr herzlich ein zum Gebet daheim in der Familie, allein oder auch zum Besuch der Kirchen, die in den kommenden Tagen alle geöffnet sind. Wir laden sehr herzlich zur geistlichen und geistigen Mitfeier der „Heilige Woche“ ein.

Bleiben wir in diesen schweren Tagen auch im Gebet verbunden!

Wir wünschen Ihnen, gerade auch in diesen schwierigen Tagen, ein gesegnetes Osterfest und sind insbesondere mit den alten und kranken Menschen unserer Gemeinden im Gebet verbunden.

Rainer Stahlhacke, Pfarrer; Martina Bertels, Gemeindereferentin; Norbert Scheckel, Pastor; Wilfried Schulte, Pastor; Thomas Zwingmann, Pastor